Beiträge

Die Fahrradbox FalcoPod ist eine kompakte, abschließbare Fahrradgarage. Sie kann ideal als Fahrradschuppen in Nachbarschaften oder bei Wohnanlagen genutzt werden. Auch auf dem Firmengelände machen sich die abschließbaren Fahrradboxen als sicherer Parkplatz für Fahrradpendler gut. (erschienen in VELOPLAN, Nr. 03/2022, Sept. 2022)


Bis zu fünf Fahrräder können in einer FalcoPod-Fahrradbox mühelos geparkt werden, denn dank der Gasfedern ist die Flügeltür nach oben hin mit nur einer Hand am Türgriff zu öffnen. Die Fahrradboxen sind außerdem mit einem frostsicheren Schloss mit Europrofilzylinder abschließbar. Die Seitenwände sind aus Streckmetall gefertigt, die Flügeltür und die Rückwand bestehen aus sendzimirverzinkten Stahlplatten. So bietet die Fahrradbox gleichermaßen hohen Schutz vor Diebstahl, Vandalismus und Witterungseinflüssen.
Die FalcoPod-Fahrradbox kann mit einer RAL-Farbe nach Wahl oder eigenen Designelementen, z.B. einem Firmenlogo oder einer Hausnummer, individualisiert werden. So integriert sich die Fahrradbox in die jeweilige Umgebung für eine optimale Freiraumgestaltung.


Bilder: Falco

Mit der Bike+Ride-Offensive will die DB Station&Service AG die Zahl der Fahrradstellplätze an Bahnhöfen in den kommenden Jahren deutlich ausbauen. Als Partner des Programms hat der Stadtmobiliar-Anbieter Kienzler die modulare Sammelschließanlage K27 speziell für Bike+Ride entwickelt. Inzwischen gibt es mit Rad-Safe zudem eine digitale Komponente mit App und Buchungswebsite. (erschienen in VELOPLAN, Nr. 03/2022, Sept. 2022)


Für die Sammelschließanlagen steht damit nun ein Buchungssystem zur Verfügung, das über den Rahmenvertrag von Kienzler mit der Deutschen Bahn bestellt werden kann. Ein Stellplatz in einer Sammelschließanlage lässt sich am Computer oder per Smartphone über die Website rad-safe.de oder die Rad-Safe-App buchen und per PayPal, Lastschrift oder Kreditkarte bezahlen. Mittels des direkt generierten Zugangscodes können Nutzerinnen dann die Sammelschließanlage betreten. Alternativ kann eine RFID-Karte als Öffnungsmedium genutzt werden. Ebenso unbürokratisch wie für die Nutzerinnen selbst sollen die Sammelschließanlagen auch für die betreibende Kommune sein. Das Buchungssystem betreibt Kienzler im Dienst der kaufenden Kommune. Die Mietdauern und -preise für die Stellplätze werden dabei durch die Kommunen festgelegt.
Für die Kommunen bestehen zwei entscheidende Vorteile durch das Projekt: ein einfacher Bestellvorgang und die Förderfähigkeit der Anlagen. Durch die Ausschreibung des Rahmenvertrages können Kommunen ohne eigene Ausschreibungen direkt bei Kienzler Stadtmobiliar Fahrrad-überdachungen und Sammelschließanlagen mit oder ohne Buchungssystem bestellen. Die Bestellung der Anlagen erfolgt über ein Bestellformular, das alle möglichen Ausführungen und Ausstattungen darstellt, um so den Verwaltungsaufwand seitens der Kommune möglichst gering zu halten. Der zweite große Vorteil für Kommunen ist, dass für die Überdachungen und Sammelschließanlagen von Bund und Ländern zahlreiche Fördermittel bereitgestellt werden. Die Förderhöhe seitens des BMU liegt aktuell bei 70 Prozent der Kosten, eine Kofinanzierung mit Landesmitteln ist meist möglich.

Sicherheit in Sammelschließanlagen

Stabil, sicher und langlebig soll ein Radparksystem sein, um auch hochwertigen Rädern zuverlässig Schutz vor Diebstahl oder Wettereinflüssen zu bieten. Daneben sollte es die größtmögliche Vandalismus-Resistenz bieten und auch eine nachlässige oder unsachgemäße Behandlung problemlos wegstecken, um den Instandhaltungsaufwand seitens der Kommunen möglichst gering zu halten. Diese Anforderungen wurden bei der Entwicklung der Sammelschließanlagen stets berücksichtigt. Ein Zugang zur Sammelschließanlage wird nur gewährt, wenn ein Stellplatz über das Buchungsportal oder die App erfolgreich gebucht und bezahlt wurde. So wird durch die standfeste Konstruktion und das Buchungssystem ein unberechtigter Zugang vermieden. Das Konzept mit den beiden Schiebetüren und der außen liegenden Verkehrsfläche ist zudem so ausgelegt, dass sich kaum ein Dieb ungesehen in der Anlage einschließen lassen kann.


Bilder: Stadt Wolfratshausen – Chris Weber, Kienzler Stadtmobiliar

100.000 neue Fahrradstellplätze sollen bis 2022 mit Förderung des Bundesumweltministeriums im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative an Bahnhöfen entstehen. Warum es für Städte und Kommunen Sinn macht, jetzt in entsprechende Anlagen zu investieren, und wie sie schnell zu Ergebnissen kommen, dazu haben wir mit Jörg Suckow, geschäftsführender Gesellschafter von ORION Bausysteme, gesprochen. (erschienen in VELOPLAN, Nr. 02/2021, Juni 2021)


Geschäftsführer ORION Bausysteme, Jörg Suckow, bei der Demonstration des „Doppelstockparkers“ für das gemeinsame Projekt von DB und BMU „100.000 Fahrradstellplätze an Bahnhöfen bis 2022“

Herr Suckow, die ORION Bausysteme ist Partner der Deutschen Bahn beim Programm 100.000 Fahrradabstellplätze bis 2022. Welche Ziele verbinden sich mit dem Projekt?
An den meisten Bahnhöfen war es um das Angebot an geeigneten und vor allem ausreichenden Fahrradabstellplätzen nicht zum Besten bestellt. Obwohl ein Großteil der Fahrgäste der DB die Wegstrecke zum Bahnhof mit dem Fahrrad zurücklegt, fehlte es an funktionalen Fahrradabstellanlagen. Diebe und Vandalen hatten somit leichtes Spiel, ihr Unwesen an den schlecht gesicherten Rädern zu treiben. Durch das durch die DB und das Bundesumweltministerium initiierte Projekt findet nun im Umfeld vieler Bahnhöfe eine spürbare Aufwertung der Infrastruktur für Radfahrer statt.

Warum lohnt es sich für Kommunen generell, in Fahrradabstellanlagen zu investieren?
Das hohe Aufkommen des motorisierten Individualverkehrs ist in vielen Kommunen inzwischen zum Problem geworden. Politisch ambitioniert formulierte Ziele wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit beim Ressourcenverbrauch und eine Verbesserung der Lebensqualität erfordern ein Umdenken und Umlenken. Im Hinblick auf die Umwidmung des für den motorisierten Individualverkehr bisher „reservierten Platzes“ bei der Aufteilung der Straßen zugunsten von sicheren Radfahr- und Fußgängerwegen.

Wie hoch ist der finanzielle und planerische Aufwand und welche Fördermittel gibt es?
Die an dem Projekt teilnehmenden Kommunen profitieren von hohen Zuschüssen. Der Bund steuert bis zu 70 % bei, sodass sich der Eigenanteil der Kommune auf bis zu 30 % reduziert. Die DB leistet ihren Beitrag in Form der Projektkoordination sowie durch kostenlose Überlassung der erforderlichen Fläche. Der planerische Aufwand für die Kommune ist abhängig von den vorgefundenen örtlichen Umständen. Als Hersteller mit über 40-jähriger Erfahrung im Bereich der Ausstattung von Flächen mit funktionalen Fahrradparksystemen unterstützt ORION Bausysteme den Kunden, um die jeweils beste Lösung zu finden.

Was sind Ihre Erfahrungen mit der bundesweiten Bike+Ride-Offensive?
Als ORION Bausysteme haben wir Ende 2019 den Zuschlag für das Gewerk „Fahrradparksysteme“ erhalten. Seitdem stehen wir in regem Kontakt mit der DB sowie interessierten Kommunen. Zur Ausführung kommen sowohl ebenerdige als auch doppelstöckige Abstellsysteme für Fahrräder. Beide Systeme bieten den Vorteil, in puncto „Platzverbrauch“ sehr effektiv für genügend Abstellkapazität zu sorgen. Das ist für die Kommunen oft von entscheidender Bedeutung, da Fläche in der Regel den restriktiven Faktor darstellt. Interessierte Kommunen sind über das gesamte Bundesgebiet verteilt.

Wie unterstützen Sie als Unternehmen zusammen mit der Deutschen Bahn Städte und Kommunen konkret bei der Umsetzung?
Wir beraten persönlich und erkennen dabei sehr schnell, welche Lösungen an welchem Standort zu favorisieren sind.

In den Niederlanden sieht man oft Doppelstockparker an Bahnhöfen und auch bei uns werden sie immer populärer. Welche Vorteile ergeben sich aus Ihrer Sicht?
Doppelstockparker bieten den Vorteil, dass man gegenüber klassischen, ebenerdigen Parksystemen auf vorhandener Fläche nahezu die doppelte Anzahl an Abstellplätzen für Fahrräder schaffen kann. Die Vorbehalte der angeblich erschwerten Bedienung relativieren sich mit etwas Übung sehr schnell! In manchen Systemen werden sogenannte „Gasdruckfedern“ als Hebehilfe integriert, was die erforderliche Muskelkraft deutlich reduziert. Doppelstöckige Fahrradparksysteme exportieren wir inzwischen in viele europäische Länder, was deren praktische Akzeptanz bestätigt. Beim Begehen von Fahrradstationen in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich usw. stellt man fest, dass die oberen genau wie die unteren Einstellungen vorbehaltlos genutzt werden.

„Im Schnitt vergehen vom Abruf bis zur Montage ca. vier bis sechs Wochen.“

Jörg Suckow, Geschäftsführer ORION Bausysteme
Praktisch und platzsparend: Auch die oberen Einstellungen werden vorbehaltlos genutzt.

Nach Ihrer praktischen Erfahrung: Wie lange dauerte es von den ersten Plänen bis zur Fertigstellung einer Fahrradabstellanlage?
Hierzu gibt es klare vertragliche Grundlagen mit der DB. Als Hersteller mit Ausrichtung auf industrielle Serienfertigung sind wir in der Lage, die durchaus „sportlichen“ Anforderungen der DB sowie der Kunden zu realisieren. Im Schnitt vergehen vom Abruf bis zur Montage ca. vier bis sechs Wochen, wobei der Zeitbedarf eher die kundenseitige Abwicklung bei der Umsetzung der vorzubereitenden Arbeiten widerspiegelt.

Was sollte noch besser werden im Hinblick auf die aktuellen und künftigen Herausforderungen mit Blick auf Fahrradparken und allgemein die Mobilitätswende?
Um Städte, aber auch Ortschaften dabei zu unterstützen, den Verkehr klimafreundlicher zu gestalten, müssten den Ankündigungen der Politik auch Taten folgen. In vielen ländlichen Regionen ist der ÖPNV unterentwickelt, die Fahrradinfrastruktur häufig ein Stiefkind, sodass für Wegstrecken, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden könnten, das Auto genommen wird. In größeren Städten ist zwar der ÖPNV besser getaktet, im Hinblick auf die Infrastruktur für Radfahrer gibt es aber große Unterschiede. Best-Practice-Beispiele findet man zum Beispiel in Karlsruhe, Freiburg und Münster. Auch Frankfurt und Berlin entwickeln Ambitionen und zeigen Erfolge. Trotzdem: Es bleibt noch viel zu tun.

To-dos für die Kommunen

Die Deutsche Bahn bietet im Rahmen der Bike+Ride-Offensive umfangreiche Hilfe bei der Projektrealisierung. Informationen unter www1.deutschebahn.com/bikeandride/Realisierungen


Folgende To-dos liegen demnach bei den Städten und Kommunen:

  • Projektregistrierung über die Bike+Ride-Website
  • Rechtzeitige Einplanung der Eigenmittel/Finanzierungsmöglichkeiten im Haushaltsplan
  • Teilnahme an einer Bahnhofsbegehung (virtuell/vor Ort)
  • Freigabe des Prüfkonzepts zur Übergabe an DB Immobilien
  • Freigabe des Feinkonzepts mittels rechtskräftiger Flächenauswahl
  • Ggf. Unterzeichnung des Bike+Ride-Standard-Gestattungsvertrages
  • Ggf. Einreichung des Förderantrages über das Easy-Online-Portal
  • Ggf. Flächenherrichtung und Bestellung der Anlagentypen
  • Baustellenbeschilderung
    (Ankündigung des Vorhabens/Schrotträderbeseitigung)
  • Betrieb der Anlage unter Einhaltung der Mindeststandards
  • Einhaltung vorliegender Gestattungs- und Förderbedingungen

Über die ORION Bausysteme GmbH

ORION Bausysteme mit Sitz in 64584 Biebesheim bietet dem Kunden eine Komplettleistung aus einer Hand: Planung, Konstruktion, Herstellung, Lieferung und Montage. Im Jahr 1980 gegründet, gehört das Unternehmen seit über 40 Jahren zu den führenden Herstellern im Bereich funktionaler Fahrradparksysteme und Überdachungen sowie Stadtmobiliar. Im Jahr 1996 wurde am Standort Neustadt/Sachsen, in der Nähe von Dresden, das Unternehmen ORION Stadtmöblierung GmbH gegründet. Beide Firmen zusammen bilden seitdem einen erfolgreichen Verbund, begleitet von kontinuierlichem Wachstum. Die Belegschaft umfasst 80 Mitarbeiter.


Bilder: ORION Bausysteme